Die Taufe
Sie machen sich Gedanken, ob Sie Ihr Kind taufen lassen wollen? Dazu geben wir Ihnen gerne einige Hinweise.
Wir taufen mit Wasser auf den Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Taufe wird weltweit von den grossen Kirchen anerkannt. Sie ist einmalig und kann nicht wiederholt werden.
Die Taufe ist Symbol für die bedingungslose, in Jesus Christus sichtbar gewordene Liebe Gottes zu den Menschen. In ihr werden die Zugehörigkeit zu Jesus Christus und zu seiner Gemeinde sichtbar. Wer getauft ist, ist berufen zur Nachfolge, im Vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes. Die Taufe findet in einem Gottesdienst mit der Gemeinde statt, denn die Gemeinden nimmt bei diesem Anlass die Getauften in ihre Mitte auf (Broschüre der Reformierten Kirche Aargau).
Die Tauferinnerung (ist täglich möglich)
«Ich bin getauft» («Baptizatum sum»), ritzte Martin Luther ins Holz seines Schreibtischs. So erinnerte er sich täglich daran: Gottes Gnade war zuerst da, sie ist und bleibt, was auch immer geschieht. Diese Erinnerung an die Taufe war für ihn Trost und Ermutigung in den Herausforderungen seines Lebens. Mit dem Kreuzeszeichen erinnern sich Christen verschiedener Konfessionen täglich an ihre Taufe, d.h. daran, dass sie Jesus Christus gehören.
Die Tauferinnerungsfeier
Eine Tauferinnerungsfeier kann den Glauben stärken und beleben. Manchmal kommt er mit den Jahren abhanden – dann kann eine Tauferinnerung wieder bewusst machen: «Ich bin geliebt und anerkannt. Gottes grosses Ja gilt mir. Ich bin richtig.» Zugleich kann sie spürbar machen: «Ich gehöre dazu. Ich bin Teil einer grossen Gemeinschaft und getragen von Gott in dieser Gemeinschaft.»
Die Tauferinnerungsfeier beruht auf dem persönlichen Wunsch und kann mit allen Sinnen bewusst erfahren werden. Manchmal wird sie mit einer Symbolhandlung verbunden, beispielsweise mit einem Kreuzeszeichen oder mit einem Gang nach vorne zum Taufstein. Sie kann mit einem persönlichen Bekenntnis verbunden werden, wenn der Wunsch, den Glauben zu bekennen, im Zentrum steht. Wenn der Wunsch nach einer neuen Gewissheit von Gottes bedingungsloser Annahme und Liebe im Zentrum steht, wird sie eher still und empfangend gefeiert (EKD).
Jede Taufe, die wir in der Kirche feiern, kann Anlass geben, sich an die eigene Taufe zu erinnern und den eigenen Glauben zu bekennen. In vielen christlichen Kirchen geschieht dies durch das Glaubensbekenntnis.